Microsoft veröffentlicht Update gegen Raubkopien
Raubkopierern geht es in den nächsten Wochen an den Kragen: Microsoft hat für Windows 7 ein „Windows Activation Technologies Update“ angekündigt, mit dem illegale Versionen von Windows 7 aufgespürt werden sollen.
Rund 70 verschiedene „Exploits“ sollen durch das Update erkannt werden – mit Exploits lässt sich die Aktivierung umgehen, indem der dafür zuständige Software-Mechanismus entweder umgangen oder schlichtweg ausgehebelt wird.
Auf den ersten Blick wirkt Microsofts Kampf gegen Produktpiraterie natürlich wie das Bestreben eines weltweit agierenden Konzerns, seine Umsätze zu maximieren und seine Absatzzahlen keinesfalls durch illegale Lizenzen reduzieren zu lassen. Doch gänzlich eigennützig handelt der Konzern mit seinem Update nicht:
In zahlreichen Raubkopien von Windows 7 stecken Trojaner, Viren und Würmer, die sich durch die Installation auf dem System einnisten. Laut einer Studie von Media Surveillance ist inzwischen in bereits 32 Prozent aller Raubkopien von Windows 7 bereits Schad-Software integriert. Einer früheren Studie zufolge, bei der noch 43 Prozent der illegal erhältlichen Versionen von Windows 7 verseucht waren, ist der Infektionsgrad also um 11 Prozent zurückgegangen. Es scheint so, als ob es unter professionell agierenden Raubkopierern eine Art ‚Ehrenkodex’ gibt und sie ihre Kunden nicht dadurch vergraulen wollen, dass Schad-Software enthalten ist.
Anwender, die zu einer Raubkopie von Windows 7 greifen, müssen jedoch unter Umständen wesentlich teurer bezahlen, denn die Schad-Software schnüffelt persönliche Daten aus und nutzt den Rechner für Angriffe auf andere Systeme sowie zum Versenden von Spam-Mails.