Dienstag, 6. Juli 2010

Google Wave

Google Wave: die perfekte Welle?

Im Mai 2009 stellte Google der Welt den Kommunikationsdienst Wave vor: das Tool, das zukünftig die E-Mail ersetzen soll. Auf Einladung hin konnte man seit September 2009 am Testbetrieb teilnehmen. Seit Mai 2010 kann jeder Google Wave nutzen, und der Dienst bietet einige hochinteressante Funktionen.

Gemeinsam Ideen entwickeln

Jeder Teilnehmer einer Welle kann eigene Beiträge schreiben und fremde Beiträge bearbeiten. Die Änderungen werden für alle in Echtzeit sichtbar – man kann also live zusammenarbeiten, auch wenn die beteiligten Computerarbeitsplätze über die ganze Erde verteilt sind. Dabei kennt jeder Teilnehmer immer die aktuelle Version des Austauschs. Und wer bei einer Sitzung nicht live dabei sein konnte, erhält eine automatische Benachrichtigung, dass an der Welle gearbeitet wurde. Mithilfe eines Zeitstrahls kann man die bisherigen Beiträge in chronologischer Reihenfolge mitverfolgen und so nachvollziehen, welche Arbeitsschritte zum aktuellen Stand geführt haben.




Referenzmaterial anhängen

In der Welle können auch Dateien hinterlegt werden. Arbeitet man beispielsweise an einem Text oder einer Präsentation auf Basis einer Studie, kann das Ausgangsmaterial hier für alle Teilnehmer bereitgestellt werden. Für die optimale Nutzung sollte man allerdings der Versuchung widerstehen, Änderungen ins Dokument zu schreiben und die neue Version hochzuladen. Viel effektiver ist es, den Dokumenteninhalt in die Welle zu transportieren und dort direkt kooperativ zu bearbeiten.

Erweiterungen nutzen

Mit der gemeinsamen Arbeit an Texten ist die Leistungsfähigkeit jedoch nicht erschöpft. Zahlreiche Extensions von Drittanbietern liefern weitere Funktionen: von einem einfachen Ja-nein-Abstimmungstool über Karteneinbindung bis hin zu Online-Mindmapping und Video-Chats. Legt man die Extension-Vielfalt eines Webbrowsers als Maßstab an, sind hier noch viele intelligente Ergänzungen zu erwarten.

Der Wermutstropfen

Wo liegt der Haken? Aktuell wird ein Google-Account zur Nutzung von Google Wave benötigt, und alle Daten liegen auf Google-Servern. Für hochsensible Projekte ist das Tool daher noch nicht geeignet. Doch auch hier gibt es einen Silberstreif am Horizont: Die Freigabe der Software ist geplant, so dass Wave-Server bald auch in geschützten Netzwerken eingerichtet werden können.