Mittwoch, 17. Februar 2010

Google trennt womöglich Buzz von Google Mail

Von Sabine Friedrich (15.02.2010)
Das neue Google-eigene soziale Netzwerk Buzz hat heftige Diskussionen um Verletzungen von Privatsphären ausgelöst. Dank automatischer Konfiguration wurden Google-Mail-Kontakte aus dem Adressbuch weitergegeben und nicht nur für Spam missbraucht.
Bradley Horowitz, Googles Vizepräsident für Marketing, hat am Freitag, den 12.02.2010 die Auftrennung von Google Buzz und Google Mail angekündigt, berichtet Electronista. Die Ankündigung erfolgte nicht unerwartet: Google hatte zwar gerade erst letzten Dienstag mit Buzz sein eigenes soziales Netzwerk eingeführt, aber umstrittene Reaktionen auf die neue Twitter- und Facebook-Konkurrenz ausgelöst.
Beim Einrichten eines Zugangs für Buzz wurde dieser mit der Google-Mail-Adresse des Anwenders verlinkt und danach wurden automatisch alle Google-Mail-Adressen im Adressbuch als Follower eingetragen. Als vorgeschlagene Voreinstellung des Benutzer-Profils können alle Follower alle Kontaktdaten und einsehen und auch, wer mit wem wie of Informationen austauscht. Auf Smartphones mit GPS sogar die genaue Position des Anwenders in den Nachrichten. Zumindest zu Letzterem erlaubt Google das Ändern der genauen Position, wenn der Anwender diese noch nicht bestätigt hat.
Ziel von Google war, schnellstmöglich ein Netzwerk mit vielen Anwendern aufzubauen, aber zu viele Follower der Update-Nachrichten verlangsamen bereits jetzt im Anfangsstadium den Dienst. Laut Horowitz hat Google Notfall-Maßnahmen getroffen und zum Beispiel die Möglichkeit eingeführt, Follower auszuschließen oder Kontakte der Abonnenten zu verbergen, sowie das Zugangsprofil einfacher zu konfigurieren und nur zum Teil zu veröffentlichen.


Nachtrag: (frei übersetzt aus DigitalBeat)
Am selben Tag (12.02.2010) rudert Google Vize Präsident für Produkt Marketing Bradley Horowitz wieder zurück. Er sagte die Ankündigungen wären falsch verstanden worden. Man hätte nicht vor Buzz von Googlemail zu trennen, sondern man wäre am überlegen, eine seperate Seite einzurichten, von der man über Buzz zu Googlemail kommen könne.
Er sieht Buzz als Erweiterung für Googlemail mit der Option Buzz auch eigenständig an zubieten.

Zitat:"Wir denken, dass Buzz innerhalb von Googlemail eine tolle Erfahrung ist und wir bieten sie auch an!"