Donnerstag, 1. April 2010

Google setzt sich für den Datenschutz ein

Wie der BINGWATCHBLOG berichtet, soll das amerikanische Gesetz zur Privatsphäre und Datenschutz - Electronic Communications Privacy Act - ECPA überarbeitet werden. Es ist nun mit fast 25 Jahren nicht mehr up to date. So hat unter anderem Google einen Vorstoss gewagt.
der Google Jurist Salgado gibt dafür vier Punkte zur Diskusion:
  • Besserer Schutz der Online-Daten - das Gericht muss erst eine Verfügung (Durchsuchungsbefehl) haben, bevor sie Online-Daten durchsuchen dürfen 
  • Besserer Schutz der Lokalisierung - das Gericht muss erst eine Verfügung haben, bevor sie Mobiltelefone tracken (lokalisieren) können
  • Besserer Schutz vor VDS (wann und mit wem) - was in DE Vorratsdatenspeicherung heißt, kann in USA angewendet werden - Das Gericht muss beweisen, dass die Verbindungsdaten relevant für den Fall sind; Wer wann mit wem über was (Telefon, E-Mail, Messenger, etc) 
  • Besserer Schutz gegen Zugriffe auf Massendaten - Das Gericht muss nachweisen, dass es für den Fall relevant ist, dass Massendaten abgefragt werden; sonst gilt die Schuld des Einzelnen (siehe 3. Punkt)

Streetview

Streetview wird bekanntlich heiss mit pro und contra Diskutiert. Vielen ist es egal, einige fühlen sich in ihren persönlichkeits Rechten beschränkt andere widerum versuchen aus der Angelegenheit Geld zu machen.
Google kontert mit Leser-Reportern. Die Nutzer selbst unterzeichnen einen Vertrag, in dem sie bestätigen, alle Datenschutz-Rechte der Anwohner zu respektieren. Sollte sich dennoch ein Hausbesitzer beschweren, kann Google nun auf die Community und den Vertrag des einzelnen Fotografen verweisen. 
Revolutionär für Google ist die Art der Entlohnung für die Mitarbeit an StreetView Personal: Die Nutzer werden an den Werbeeinnahmen aus StreetView beteiligt - wenn eine Anzeige neben dem eigenen Bild einer Straße geklickt wird, schüttet Google 41 Prozent der Erlöse an den jeweiligen Fotografen aus.
Google biete sogar ein kleines Street View Kit an.  
StreetView-Kit: Panasonic Lumix DMC-TZ10 zum Spitzenpreis für interessierte Fotografen: Es besteht aus einem speziellen Dachträger für PKWs, der als Kamera-Stativ dient, und einer modifizierten Panasonic Lumix DMC-TZ10 (inkl. GPS), welche die Fotos direkt auf eine angeschlossene Festplatte speichert. Laut Google kommt das System mit der Serienbild-Funktion auf drei Fotos pro Sekunde. (Das Kit kostet knapp 300 Euro - und ist damit sogar billiger als das günstigste Angebot für die Lumix im Chip Online Preisvergleich. )
CHIP Online hat für alle Kamerabesitzer einen Selbstbau-Satz zusammengestellt, der alle Google-Anforderungen erfüllt, weniger kostet und somit der günstigste Einstieg in die Straßen-Fotografie ist. 

Für die jenigen, die nun Google selbst das Fotografieren  nachträglich untersagen wollen, gibt es die Seite Streetfog , natürlich auf der Seite von Google. (-: