Mittwoch, 17. Februar 2010

Das hat Google mit Buzz vor

In der Macwelt schreibt Hans-Christian Dirscherl einen kritischen Artikel über Google Buzz
Was plant Google?
All das klingt natürlich sehr bequem. Es passt aber auch perfekt zum Ur-Vorwurf, den viele Google machen - dass nämlich Google Daten über Daten über seine Nutzer sammelt um ein möglichst detailliertes Nutzerprofil erstellen zu können. Je mehr Google über einen Nutzer weiß und je detaillierter dessen Profil ausfällt, desto wertvoller ist es für die Vermarktung. Sei es durch das Einblenden passender Werbung oder durch den Weiterverkauf von Nutzerprofilen an interessierte Unternehmen - letzteres hat Google bis heute aber nicht bestätigt.
Besonders gruselig wird das Datensammeln, wenn man andere Datenquellen noch zu Buzz dazurechnet. Beispielsweise Google Maps Navigation (das derzeit in Deutschland nicht verfügbar ist, in den USA aber bereits genutzt wird). Natürlich ist eine kostenlose und zugleich leistungsfähige Navigationslösung genial. Doch Google bekommt damit ein genaues Streckenprofil aller Nutzer. Und kann passende Werbung dazu einblenden. Oder das User-Profil um die täglich zurückgelegte Wegstrecke erweitern. Wenn aus Google Maps Navigation oder Buzz hervorgeht, dass der Benutzer ein Kilometerfresser ist - landen dann vielleicht bald geeignete Leasing-Angebote für einen Neuwagen in seinem Postfach?
Mit Buzz macht Google sein Googlemail zum All-in-One-Tool und zur alleinigen Anlaufstelle für alle Arten von Neuigkeiten. Die Internetnutzer sollen in Zukunft nur noch Googlemail für ihre gesamte Kontaktpflege nutzen. Die Absicht, die Google damit verfolgt, ist offensichtlich: Google will möglichst viele Daten über die Nutzer sammeln und damit möglichst exakte Profile erstellen. Riesige Werbeeinnahmen locken, wenn man den Werbekunden ein genaues Kundenprofil liefern kann.